Zuerst hofft die Mehrheit der Wähler auf den jungen Messias: Obama, Trudeau, Macron, Kurz. Sobald dieser unweigerlich am System scheitert, kommt als logische Konsequenz der starke Mann. Was ist, wenn dieser starke Mann nicht unseren Vorstellungen entspricht? Was ist, wenn er die Machtfülle der repräsentativen Demokratie missbraucht, um schrittweise die Demokratie gesamthaft auszuhebeln?
Wie die New York Times in einer Ausgabe von „The Interpreter“ analysierte, funktioniert das immer nach denselben Prinzipien, nämlich Polarisation und Populismus. Wir brauchen nicht weit zu schauen – weder geographisch noch historisch – um zu sehen, wie schnell ein demokratisches System aus den Angeln gehoben werden kann. Die Türkei und Ungarn sind ein erschreckendes Beispiel dafür.
„Wir sollten nicht tatenlos zusehen, wie die Akzeptanz unseres demokratischen Systems abnimmt und wir irgendwann mit dem starken Mann an der Spitze aufwachen.“
Die New York Times weist in ihrer Darstellung darauf hin, dass der allgemeine Trend zur globalen Ausbreitung der Demokratie vor etwa 15 Jahre stoppte. Damit die Demokratie keine kurze Trenderscheinung des 20 Jahrhundert wird, müssen wir sie stärken. Durch eine Reform der Demokratie kann verhindert werden, dass wir eines Tages mit einem starken Mann an der Spitze aufwachen, den sich keiner von uns gewünscht hat.
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