Podcasts über die Auswirkungen der Cororona Krise auf Gesellschaft und Politik.
Was bedeutet die Corona Krise für uns als Gesellschaft? Was bedeutet das politische Handeln der letzten Wochen für unsere Demokratie? Wir haben Podcasts gesucht und gefunden, die Antworten auf diese Fragen geben. Die Liste wird laufend erweitert – wir freuen uns über Ihre Tipps!
Der achte Tag
Die Paralyse überwinden
Wie sollen Politikerinnen und Politiker in einer Situation entscheiden, die niemand durchschaut? Und wenn alles ungewiss ist, wie sollen wir darauf vertrauen, dass sie richtig entscheiden? Gar nicht, sagt Reinhard K. Sprenger, weil es in so hyperkomplexen Lagen keine richtige oder falschen Entscheidungen gibt. Warum das nicht schlimm ist, erklärt der Führungsexperte in dieser Ausgabe von “Der achte Tag”.
Krise entpuppt sich als letzter Weckruf
Die Chefredakteurin des ‘Philosophie Magazins’ fordert, dass die Politik sich nach der Krise nicht nur von ökonomischen Anforderungen treiben lässt, sondern aktiv das gesellschaftliche Gespräch über Folgen und Ausmaß der Globalisierung führt und auch darüber spricht, welche Grenzen die Corona-Krise dieser Globalisierung aufzeigt. Ein Zurück zur gewohnten Normalität wird es nicht geben, so Dr. Svenja Flaßpöhler. Denn der Weg dorthin ist schlichtweg versperrt.
Zurückeroberung des öffentlichen Raums
politikverschossen – der Demokratie-Podcast
Susanne Socher, Mitglied des Bundesvorstands von Mehr Demokratie, hat letzten Freitag einen Präzedenzfall geschaffen und das erste Mal in Bayern überhaupt seit den Corona-Maßnahmen eine Versammlung [bei Einhaltung der Schutzmaßnahmen] abgehalten. Sie erzählt in der 6. Folge des Demokratie-Podcasts über den Zulassungs-Marathon und die Aktion auf dem Münchner Marienplatz. Außerdem bespricht sie mit ihrer Vorstandskollegin Claudine Nierth den 12-Punkte- Demokratie-Forderungskatalog von Mehr Demokratie und die Entdeckung von inneren Freiheiten. Am Schluss diskutieren sie, wie Angela Merkels Ausspruch “die Krise ist eine Zumutung für Demokratie” zu deuten sei.
Bürgerbeteiligung in Zeiten von Corona
Kommunal: der Podcast für Kommunalpolitiker
Ohne Digitalisierung im ländlichen Raum ist kein Staat zu machen – nicht erst seit Corona bemühen sich Kommunen, mit Bürgern auch digital ins Gespräch zu kommen. Aber in der Tat hat das seit der Pandemie massiv zugenommen. Denn jetzt sind persönliche Treffen oft nicht mehr möglich. Welche digitalen Beteiligungsmöglichkeiten gibt es eigentlich, was läuft gut, was macht das aber auch mit uns und wie kann eine Lösung aussehen? Ein Gespräch mit zwei Praktikerinnen.
Rechtsstaat in Zeiten von Corona
Das „neuartige Coronavirus“ hat uns zahlreiche Einschränkungen im Alltag gebracht, die Polizei kontrolliert streng. Viele Menschen sind unschlüssig, wann sie rausgehen dürfen; sind lange Aufenthalte im Freien erlaubt, darf man in der Wiese liegen oder gar Freunde besuchen? Wie geht man mit den recht vagen Formulierungen in der Corona-Verordnung um?
Diese und ähnliche Fragen bespricht Ralph Janik in einer Sonderfolge Moritz Moser von der Rechercheplattform Addendum.
Ist Österreichs Verfassung krisensicher?
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz meinte, dass es nicht so schlimm sei, wenn nicht alle im Zuge der Coronavirus-Krise getroffenen Maßnahmen „auf Punkt und Beistrich“ der Verfassung entsprechen. Grund genug, mit Moritz Moser (Addendum) über Recht in der Krise zu sprechen: Vom Naturrecht bis hin zu Jörg Haider und den Kärntner Ortstafelstreit.
Corona und die Welt der Politik
Peter Filzmaier spricht mit Julia Ortner über Politik in der Krise, wie der Ausnahmezustand den Blick aufs Land verändert – oder auch nicht – und was sich im Leben von ihm selbst durch Corona verändert hat.
Wider die Vernunftpanik
Ein neues, kollektives Gefühl scheint mit der Coronakrise zwischen Fußgängerzonen und sozialen Medien entstanden zu sein: Vernunftpanik – der öffentliche Furor, dass andere Menschen weniger vernünftig handeln als man selbst. Vernunftpanik ist der Abschied vom eigentlichen Wesen der Vernunft, nämlich dem Abwägen zwischen verschiedenen Werten. Was aufgegeben wird zugunsten des plakativsten Handelns.
Wenn Vernunft bedeutet, ein brennendes Haus zu löschen, heißt Vernunftpanik, sicherheitshalber auch einen Stausee um das Haus zu fluten. In dieser Episode widmet sich Sascha Lobo dem Miteinander der Menschen in Zeiten von Corona und denkt darüber nach, wie sich die Einschränkungen um das Virus einzudämmen auf die Menschen auswirken könnten.
ACHTUNG ANSTECKEND! Darf ich panisch sein?
Angst spielt im Moment eine große Rolle. Viele von uns fragen sich im Zusammenhang von Corona, inwieweit sie diese Gefühl überhaupt zulassen dürfen und, ob sich unsere Gesellschaft und unsere Demokratie verändern werden. Lisz Hirn, selbst gerade in freiwilliger Selbstisolation, empfiehlt hier nicht nur die Lektüre eines Märchens, sondern auch die Lehren von Sören Kierkegaard, der in der Angst durchaus eine positive Chance sieht.
Angst gehört zum Menschen und sie kann auch vernünftig sein. Aber wie steht es mit der Panik? Eine Unterscheidung ist hier wichtig. Mit Anregungen von Simone de Beauvoir, Kierkegaard und Agamben geht Lisz Hirn unterschiedliche Fragen durch, die wir uns im Moment alle stellen. Und sie erzählt Philosophie so, dass sie uns in dieser Zeit auch helfen kann.
Coronakrise: Von autoritär bis faktenfeindlich – wie die Politik auf die globale Krise reagiert
Stimmenfang – Der Politik-Podcast
Wie managt das autoritäre Regime in China die Situation? Wie geht der Fakten-Feind Donald Trump mit der Corona-Lage um? Und wie reagieren die Politiker in Frankreich und Italien? SPIEGEL-Auslandskorrespondentinnen und Korrespondenten erzählen aus Peking, Washington, Paris und Rom.
Coronavirus
In dieser Spezialfolge geht es um innen- und außenpolitische Folgen des Coronaausbruchs und der Frage, was Krisen über sozialen Zusammenhalt, unsere Zivilisation und das Staatswesen, und nicht zuletzt uns selbst offenbaren.
Wie wird COVID-19 unsere Gesellschaft verändern? Welche Staaten setzen die besten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus? Warum führt uns die Pandemie soziale Ungleichheiten so eklatant vor Augen, wer sind die wahren Systemerhalter*innen, und was können wir aus der Krise für die Post-Corona-Zeit lernen? Das alles, gepaart mit praktischen Tipps zur (gemeinsamen) Selbstisolation, erfahrt ihr in der neuen Sonderfolge.
Corona: Was macht der Virus mit der Politik, Herr Filzmaier?
Die Politik muss in Zeiten der Corona-Krise so schnell handeln, wie sonst nur in Kriegssituationen. Politik-Experte Peter Filzmaier analysiert für uns die Auswirkungen dieser Krise auf die österreichische Demokratie.
PolEdu erklärt jungen Menschen politische Zusammenhänge.
Fake News rund um Corona
So wie das Coronavirus selbst haben sich in der letzten Zeit auch zahlreiche falsche Informationen über die neue Krankheit verbreitet. Vielleicht habt ihr selbst von der einen oder anderen mitbekommen oder sie geglaubt?
Verena Vogt vom Blog ‚Der Volksverpetzer‘ klärt in dieser Folge einige Fake News zum Thema Corona auf. Sie schildert, worauf man achten sollte, um nicht selbst zu deren Weiterverbreitung beizutragen.
Klassenkampf-Parolen gefährden die Demokratie
Deutschlandfunk Kultur – Sein und Streit
Extremismus zerstöre das Fundament der Demokratie, warnt Julian Nida-Rümelin. Das gelte für rechte wie linke Populisten. In Krisenzeiten sollten wir nicht heftiger streiten, sondern den Konsens über Grundwerte stärken, so der Philosoph.
PolitikWissen Sonderreihe: Corona und die Politik
Die EU – wo bleibt die Solidarität?
Prof. Andreas Maurer, Inhaber eines Jean Monnet Chair am Institut für Politikwissenschaft, klärt auf: „Die Europäische Union darf in der Gesundheitspolitik keine Harmonisierungsmaßnahmen erlassen.“ Die Europäische Union (EU) habe aber darüber hinaus immer wieder koordinierende und unterstützende Maßnahmen erlassen, so auch im Zuge der Verbreitung von Corona. Trotzdem ist Maurer davon überzeugt, dass es ein stärker gemeinschaftlich orientiertes Vorgehen gebraucht hätte. Sein bisheriges Fazit: „Die Solidaritätsversprechungen innerhalb der EU-Staaten werden derzeit nicht eingehalten.“
Für die Zukunft wünscht er sich: „Die EU muss sich überlegen, ob der Stellenwert der Gesundheitspolitik im gegenwärtigen EU-Vertrag solchen Krisen wie Corona entspricht, und gegenenfalls nachbessern.“
Wie gehen die USA mit dem Virus um?
Teresa Eder lebt in Washington, D.C., und ist als freie Journalistin und Producerin für mehrere europäische Medien tätig. Ihr Fokus liegt auf der Außen- und Sicherheitspolitik sowie auf der Innenpolitik der USA. Sie sagt: „Die USA wollen sich kein Beispiel an anderen Ländern nehmen.“ Der Slogan „America First!“ dominiere nach wie vor die Rhetorik des Präsidenten und verhindere eine internationale Zusammenarbeit zur Eindämmung des Virus.
Das Gesundheitssystem stellt die USA vor extreme Herausforderungen, meint Eder: „Viele Leute haben keine Krankenversicherung und können sich Arztbesuche einfach nicht leisten.“ Dazu komme ein mangelhafter Sozialstaat, der nicht darauf ausgerichtet sei, eine größere Anzahl von Arbeitslosen aufzufangen. „Das kann man nicht mit Österreich vergleichen. Viele Menschen hier haben drei Jobs, arbeiten 60 Stunden in der Woche und leben von Gehalt zu Gehalt.“
Eine italienische Tragödie?
Italien gilt als einer der am stärksten vom Virus betroffenen Staaten. Prof. Günther Pallaver schildert die derzeitige Lage in Italien und in Südtirol und erklärt, welche Folgen für das politische System zu erwarten sind.
„Bisher kam es zu einer sehr starken Verschiebung von der Legislative zur Exekutive, vom Parlament zur Regierung“, sagt Günther Pallaver. Dabei nehmen sich die Regierungen auf allen Ebenen (Nationalstaat, Regionen, Gemeinden) einen großen Ermessensspielraum heraus, aber bislang scheint es keine wirkliche Gegenbewegung zu geben. „Zur Zeit herrscht eben die normative Kraft des Faktischen“, in den Worten Pallavers.
Die Regierung scheint bisher für ihre Bemühungen in den Umfragen belohnt zu werden. Die Beliebtheitswerte des Regierungschefs Giuseppe Conte sowie der Regierungsparteien sind im Steigen begriffen, während die Werte der Opposition fallen.
Zuerst die Pandemie, dann der Überwachungsstaat?
Thema des Tages – Der Standard
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie greifen Regierungen weltweit zu weitreichenden Überwachungsinstrumenten. Auch in Österreich. Wieso Datenschützer dadurch unseren Rechtsstaat gefährdet sehen und wie die Demokratie im diesem Ausnahmezustand aufrechterhalten bleibt, erklären Muzayen Al-Youssef und Fabian Schmid vom STANDARD.
Die Demokratie in Zeiten der Corona-Krise
Das Coronavirus verändert die Welt. Österreich ist im Ausnahmezustand. profil-Herausgeber Christian Rainer und Innenpolitik-Chefin Eva Linsinger über die Corona-Krise.
Coronakrise und Weltpolitik – Klage über mangelnde Solidarität in Europa
Interview Deutschlandfunk Kultur
Angesichts der Coronapandemie vermisst die Politologin Ulrike Guérot ein solidarisches Europa. Sie sieht mit Sorge, wie die Demokratie in Ungarn und Polen weiter ausgehöhlt wird – und andere Akteure wie China mehr Einfluss nehmen.
Welche Podcasts behandeln ebenfalls die Auswirkungen der Cororona Krise auf Gesellschaft und Politik? Schreiben Sie uns eine Antwort in die Kommentare!
0 Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar